GEFLECHT

 

 

 

 

 

 

 

Im September 1966 zeigte die Galerie van de Loo, in den Räumen der Villa Stuck in München die erste Ausstellung der Künstlergruppe GEFLECHT: reliefartige, stark farbige Werke von Hans Matthäus Bachmayer (*1940), Reinhold Heller (1933-1993), Florian Köhler (*1935), Heino Naujoks (*1937, Helmut Rieger (*1931), Helmut Sturm (1932-2008) und HP Zimmer (1936-1992). Der Maler Heimrad Prem (1934-1978) und der Bildhauer Lothar Fischer (1933-2004) hatten die Gruppe bereits vor der Ausstellung wieder verlassen. Die damals präsentierten "Antiobjekte" der Künstlergemeinschaft GEFELCHT, die seit 1965 aus der Zusammenarbeit und dem Zusammenschluss der Gruppe SPUR (1957-1965) und WIR (1959-1965) resultierten, sind Ausdruck eines utopischen Entwurfs, der gegen bildimmanente Hierarchien und konventionelle Gestaltungsprinzipien gerichtet war: Die Antiobjekte, die weder als Plastik noch als Bild im herkömmlichen Sinn wahrgenommen werden können, stehen mit ihrer Eroberung der Dreidimensionalität und Manifestation der Gemeinschaftsarbeit für ein neues, erweitertes Kunstverständnis. Im Zuge der Studentenbewegung, an der sich die Künstler zum Teil von Beginn an aktiv beteiligten, löste sich GEFLECHT 1968 wieder auf.