Werke der von uns vertretenen Künstler können bei Interesse nach Vereinbarung besichtigt werden. In einem Showroom werden außerdem wechselnd Werke aus dem Bestand gezeigt. Zeitgleich hat die Stiftung van de Loo in den Räumen ihre Arbeit aufgenommen. In diesem Zusammenhang ist auch das Archiv van de Loo in die Gabelsbergerstraße gezogen und auf Anfrage zugänglich.

Galeriegeschichte

1957 eröffnete Otto van de Loo seine ersten Galerieräume in der Maximilianstraße 25. Zu einer Zeit, als man in München die Galerien für zeitgenössische Kunst an drei Fingern abzählen konnte, kristallisierte sich seine Pilotgalerie schnell zu einem wichtigen Forum der Avantgarde heraus. Nachdem die Anfangsjahre stark vom deutschen Informel z. B. eines Emil Schumachers oder Hans Platscheks geprägt waren, entdeckte Otto van de Loo auf europäischer Ebene schon bald verschiedene expressiv Strömungen für sich, wobei er sich vor allem für eine spontan-bildnerische Bildsprache außerhalb der gängigen Normen und Traditionen interessierte. Künstler wie Antonio Saura, Antoni Tàpies, Asger Jorn, Constant, Pierre Alechinsky, Arnulf Rainer oder die Mitglieder der Gruppe SPUR stellte er erstmals in München und in einigen Fällen erstmals in Deutschland vor. Den Künstlern bot die Galerie von Anfang an ein Forum für intensive inhaltliche Debatten über Malerei, Kunstgeschehen und Kulturpolitik. In den achtziger Jahren kam eine jüngere Generation von Malern wie Hans Matthäus Bachmayer, Gunter Damisch, Franz Hitzler, Miriam Cahn und Gustav Kluge hinzu. 1997 schließlich beendete Otto van de Loo nach vierzig Jahren seine Galeriearbeit.

1998 eröffnete seine Tochter Marie-José van de Loo mit der Galerie Marie-José van de Loo eigene Räume. Mit neuen Positionen erweiterte sie das Programm ihres Vaters, arbeitete gleichzeitig aber auch weiter mit Künstlern der „alten“ Galerie zusammen. Sie beteiligte sich an Messen wie der Art Cologne und der Art Basel, von denen sich Otto van de Loo Ende der 1980er-Jahre zurückgezogen hatte. Wie dieser verstand sie sich als Pilotgaleristin, die junge oder vergessene Künstler über einen längeren Zeitraum und unabhängig von schnellen Markterfolgen begleitet. Im Herbst 2010 eröffnete die Galerie van de Loo Projekte ihre Räume im Münchner Kunstareal. Die Einzelausstellungen traten zugunsten einer offenen, projektbezogenen Arbeit etwas in den Hintergrund. Durch verschiedene Präsentationsmodelle wurden kontinuierlich Positionen des eigenen Galerieprogramms zu solchen von außerhalb in Beziehung gesetzt, so z. B. in den teils von uns gewählten, teils von Künstlerinnen und Künstlern antizipierten jährlichen „Rencontres“. Der Ausstellungsbetrieb endete im Februar 2018. Eine Übersicht über die erfolgten Ausstellungen finden Sie unter Archiv.